Regularisierung von Haushalts- und Pflegehilfen abgeschlossen
(LPA) Mit einer vereinfachten Prozedur sollten staatsweit illegal als Haushalts- und Pflegehilfen beschäftigte Nicht-EU-Bürger aus der Schwarzarbeit geholt werden. Zum Ende dieser Initiative zieht nun Arbeitslandesrat Roberto Bizzo Bilanz: "Insgesamt sind in Südtirol 759 entsprechende Anträge eingereicht worden", so sein erstes Fazit.
Im vergangenen September konnten Arbeitgeber Anträge einreichen, um auf der Grundlage einer vereinfachten Prozedur die Arbeitsverhältnisse ihrer bisher schwarz beschäftigten Hausangestellten und Pflegehilfen rechtlich in Ordnung zu bringen. Die in Südtirol eingereichten 759 Anträge sind bis Ende Mai von der Landesabteilung Arbeit bearbeitet worden. "Wir mussten alle Arbeitgeber und Arbeitnehmer vorladen, um die formellen Schritte zur Beendigung der Schwarzarbeit zu setzen", so Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit.
Die meisten Anträge, insgesamt 480, kamen von Arbeitgebern mit italienischer Staatsbürgerschaft, gefolgt von solchen pakistanischer (54) und marokkanischer (43) Arbeitgeber. Aber auch Albaner, Bengalen und Senegalesen fanden sich häufiger unter den Antragstellern. Was die Geschlechterverteilung betrifft, so stammen 532 der 759 Anträge von Männern, 227 von Frauen. 514 Anträge wurden für Pflege- und 245 für Haushaltshilfen gestellt.
Anders sieht das Bild auf Arbeitnehmer-Seite aus: Insgesamt konnten 532 Arbeitnehmer durch die verinfachte Prozedur den Status eines Schwarzarbeiters hinter sich lassen, davon 140 Frauen und 392 Männer. Es handelt sich vorwiegend um Marokkaner (125), Pakistanis (94), Albaner (71), Moldawier und Inder (62) sowie Bengalen (42) und Kroaten (40).
"Es freut mich, dass das Verfahren zur Regularisierung dieser Arbeitsverhältnisse relativ rasch und unbürokratisch abgewickelt werden konnte", so Arbeitslandesrat Bizzo. "Noch mehr aber freut mich, dass die bis dato schwarz beschäftigten Haushalts- und Pflegehilfen nun ein reguläres Arbeitsverhältnis vorweisen können."